Bluthochdruck

Die Fragen beantworten Dr. Kaplan und Dr. Barnes.

Gary Kaplan

Dr. Gary P. Kaplan ist Arzt (Neurologe) und außerordentlicher Professor für klinische Neurologie an der New York University School of Medicine, USA. Er graduierte an der University of Michigan. Für seine herausragenden Leistungen bei der Förderung und Verbesserung der klinischen Ausbildung von Ärzten wurde er mit dem Albert H. Douglas Award der Medical Society des Bundesstaates New York ausgezeichnet.

Vernon Barnes

Dr. Vernon Barnes, Arzt (Physiologe), forscht am Georgia Prevention Institute des Medical College of Georgia in Augusta, USA. Das Institut erhielt von der American Heart Association und dem National Heart, Lung, and Blood Institute 1,5 Millionen Dollar, um die Wirkungen der Transzendentalen Meditation auf afro-amerikanische Jugendliche mit einem Bluthochdruck-Risiko zu untersuchen. Er ist Mitglied der American Psychosomatic Society, der International Society of Hypertension in Blacks und der Society for Behavioral Medicine.

Frage: Gibt es Hinweise, dass allein die Ausübung der Transzendentalen Meditation ausreicht, um den Bluthochdruck zu senken?
Antwort

Dr. Kaplan: Auf jeden Fall. Mehrere Studien über heranwachsende (American Journal of Hypertension, 2004) und ältere erwachsene Bluthochdruck-Patienten (Hypertension, 1999) zeigten, dass schon nach wenigen Monaten zweimal täglicher Praxis der Transzendentalen Meditation der Blutdruck sinkt. Der Bedarf an blutdrucksenkenden Medikamenten verringerte sich. In einigen Fällen konnten die Mittel sogar abgesetzt werden. Wer aufgrund seines hohen Blutdrucks mit Medikamenten behandelt wird, sollte nach dem Erlernen der Transzendentalen weiterhin regelmäßig seinen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann dann die positiven Effekte auf den Bluthochdruck kontrollieren und überprüfen, ob die Behandlung mit Medikamenten fortgesetzt werden sollte. Forschungsergebnisse

Frage: Als Folge eines chronischen Bluthochdrucks verhärten und verdicken sich die Gefäßwände der Arterien (Arteriosklerose). Das kann zu Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Gibt es Hinweise, dass sich die Arteriosklerose durch die Technik der Transzendentalen Meditation zurückbildet?
Antwort

Dr. Kaplan: Eine geradezu bahnbrechende Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Stroke, dokumentiert, dass sich bei Herzpatienten durch regelmäßige Praxis der Transzendentalen Meditation die Intima-Media-Dicke der Karotisarterienwand verringert. Vergrößerte Wandstärken weisen auf Verhärtungen der Arterien hin - es sind Warnsignale. Die Studie zeigt mithin eine Abnahme von Arteriosklerose durch TM. Forschungsergebnisse

Frage: Weshalb ist Bluthochdruck ein so großes Gesundheitsrisiko?
Antwort

Dr. Barnes: Bevölkerungsstatistiker rechnen damit, dass im Jahr 2025 weltweit rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung unter Bluthochdruck leiden wird. Das wäre eine Zunahme um 60 Prozent. 1,56 Milliarden Menschen wären betroffen. Bluthochdruck ist schon jetzt eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem, und daher haben Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und Kontrolle dieser Erkrankung eine hohe Priorität.
Das Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln sowie das Risiko für Folgeschäden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert sich bereits deutlich, sobald der Blutdruck um nur wenige mm/HG gesenkt wird (sofern sich dieser Wert über das gesamte Erwachsenenleben aufrechterhalten lässt). Deshalb kann die Technik der Transzendentalen Meditation als blutdrucksenkende nicht-pharmakologische Maßnahme erheblich zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit beitragen. Das ist eine vielversprechende Nachricht. In weiteren langfristig angelegten Studien soll die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode noch detaillierter untersucht werden. Forschungsergebnisse

Frage: Was sind die möglichen Ursachen von Bluthochdruck und Herzerkrankungen?
Antwort

Dr. Barnes: Eine Ursache für Bluthochdruck ist Stress. Dies dokumentieren epidemiologische Bluthochdruck-Studien, Untersuchungen der Beziehung zwischen Bluthochdruck, Psyche und Alltagsereignissen sowie experimentelle Untersuchungen von kardiovaskulären und neuroendokrinen Reaktionen auf Verhaltens-Stimuli.
Geist und Körper sind eng miteinander verbunden. Wer Transzendentale Meditation ausübt, erfährt einen tiefen geistigen Entspannungszustand und inneren Frieden, verbunden mit innerer Wachheit. Die geistige Entspannung hat unmittelbar auch eine körperliche Entspannung zur Folge, denn sobald der Geist zur Ruhe kommt, erfährt auch der Körper tiefe Ruhe. TM erzeugt mithin einen Entspannungszustand, welcher der Stressreaktion genau entgegengesetzt ist. Forschungsergebnisse

Frage: Welcher Wirkmechanismus könnte erklären, wie die Transzendentale Meditation den Blutdruck senkt?
Antwort

Dr. Barnes: Chronischer Umwelt- und psychosozialer Stress führen zu einer akuten Erregung des sympathischen Nervensystems. Dadurch gerät die Biochemie des Nervensystems aus dem Gleichgewicht. Die Folge ist eine übermäßige Stressreaktion, die zur Kontraktion der Blutgefäße und schließlich zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt.
Ausgleichende Maßnahmen zur Stressminderung, vor allem die Ausübung der Transzendentalen Meditation, beeinflussen ebenfalls das sympathische Nervensystem. Langfristig führen sie dazu, dass der Blutdruck nicht mehr so stark auf akute Stressreize reagiert. Lässt die kardiovaskuläre Reaktion auf akute Ereignisse nach, lässt auch der Druck auf das Herz allmählich nach, und der Blutdruck sinkt. Aufgrund dieser Wirkungen leistet TM einen wichtigen Beitrag, um Bluthochdruck vorzubeugen. Forschungsergebnisse (Stress), Forschungsergebnisse (Bluthochdruck)

Frage: Was weiß die Forschung heute über die Wirkungen der Transzendentalen Meditation auf den Körper allgemein?
Antwort

Dr. Barnes: In einem Übersichtsartikel berichten Dr. Jevning u.a. (Neuroscience and Biobehavioral Reviews, 1992), dass die Erfahrung, die der Ausübende während der Transzendentalen Meditation macht, als wache, integriert-hypometabolische Reaktion beschrieben wird. Bei den untersuchten Personen ist eine Abnahme des Stoffwechsels der peripheren Muskeln und der roten Blutkörperchen feststellbar sowie eine verringerte Ausschüttung von Stresshormonen. Diese Ergebnisse bestätigen die subjektive Erfahrung von TM-Ausübenden, die von einem tiefen Ruhezustand berichten. Auch EEG-Messungen bestätigen diese Befunde. Außerdem verringert sich die Atemfrequenz deutlich, der Laktatspiegel im Blut senkt sich und der Hautwiderstand erhöht sich.
Während der TM-Technik erfährt man also einen deutlich beruhigten Bewusstseinszustand, wodurch der Stresshormon-Spiegel sinkt. Es wurde beobachtet, dass die während der TM erfahrene Ruhe auch langfristig im Alltag erhalten bleibt. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen somit, dass die Technik der Transzendentalen Meditation dazu beiträgt, bei Bluthochdruckpatienten den Blutdruck zu senken. Forschungsergebnisse (Stress) Forschungsergebnisse (Schmerzlinderung)

Frage: Wie lange muss man meditieren, bevor Verbesserungen des Blutdrucks festzustellen sind?
Antwort

Dr. Barnes: Da sich die Menschen voneinander unterscheiden, lässt sich nicht genau vorhersagen, wie rasch der Blutdruck fallen wird. Die Studien zeigen, dass der Bluthochdruck in den meisten Fällen innerhalb von ein bis zwei Monaten signifikant sinkt. Die Verbesserungen können aber auch früher eintreten. Forschungsergebnisse

Frage: Wirkt die Transzendentale Meditation bei jedem?
Antwort

Dr. Barnes: Ja, sie wirkt bei jedem und zwar deshalb, weil diese Technik vollkommen natürlich ist. In der Regel wirkt sie bereits in der ersten Meditationssitzung. Bis die wohltuenden Wirkungen deutlicher spürbar werden, kann es allerdings etwas dauern. Erhöhter Blutdruck hängt häufig mit Stress zusammen. Wenn die TM-Technik zweimal täglich ausgeübt wird, wird Stress reduziert, wodurch Bluthochdruck sinken kann. Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für Herzerkrankungen. TM leistet also einen wichtigen Beitrag, um diesen Risikofaktor zu vermindern. Sobald die regelmäßige Meditationspraxis Stress und Bluthochdruck hinreichend gesenkt hat, können Medikamente möglicherweise weggelassen oder zumindest reduziert werden. Halten Sie sich aber unbedingt an den Rat Ihres Arztes.
Es kann durchaus sinnvoll sein, dass Ärzte ihren Herz-Kreislauf-Patienten als erstes die Technik der Transzendentalen Meditation empfehlen, noch vor der Verschreibung von Medikamenten. Auch als ergänzende Maßnahme ist TM jederzeit zu empfehlen. Klinische Studien zeigen, dass die TM-Technik eine bewährte nicht-pharmakologische Methode ist, Herzkrankheiten und ihre Risikofaktoren zu vermindern. Forschungsergebnisse

Frage: Kann man als Patient irgendwann auf Medikamente verzichten?
Antwort

Dr. Barnes: Das sollte nur in Absprache mit dem Arzt geschehen. Die Entscheidung, auf Medikamente zu verzichten, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Ein Verzicht wäre beispielsweise möglich, wenn der Blutdruck des Patienten bei drei aufeinanderfolgenden Konsultationen stets Normalwerte zeigt. Patienten sollten die Entscheidung, auf Medikamente zu verzichten, stets in Abstimmung mit dem Arzt treffen. Forschungsergebnisse

Frage: Wird sich Ihrer Meinung nach die Behandlung in Zukunft ändern?
Antwort

Dr. Barnes: Ich bin der Ansicht, dass Ärzte künftig die Transzendentale Meditation viel häufiger bei ihren Patienten einsetzen werden als bisher. Dies gilt besonders für Patienten, die unter Stress stehen oder unter stressbedingten Störungen leiden. Das medizinische Interesse an der TM ist bereits schon groß. Diese Technik hat das Potential, die Verfahren zur Behandlung des Bluthochdrucks in der klinischen Praxis deutlich zu verbessern. Forschungsergebnisse (Stress) Forschungsergebnisse (Schmerzlinderung)

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